Kolonialwarenflair im Haus Peters
Über 100 Jahre bildete der Kaufmannsladen Peters den Mittelpunkt des Dorfes Tetenbüll. Hier wurden Waren des täglichen Bedarfs und Lebensmittel gekauft. Zugleich war der Laden so etwas wie ein sozialer Treffpunkt.
Hier im biedermeierliche Kolonialwarenladen aus dem Jahr 1820 spürt man auch heute noch die Atmosphäre von anno dazumal. Das Gebäude stellt nicht nur ein wichtiges Baudenkmal des 18. Jahrhunderts dar, sondern ist ein kulturhistorisches Dokument, das Zeugnis abgibt von der dörflichen Wohn- und Arbeitswelt des beginnenden 19. Jahrhunderts. Als 1867 eine neue Gewerbeverordnung des Norddeutschen Bundes in Kraft trat, konnte auch endlich der ländliche Handel die Bevölkerung mit Luxuswaren aus den Kolonialländern versorgen. Kaffee, Tee, Tabak und Kakao fanden nun endgültig ihren Weg in Küchen der Dorf- und Landbevölkerung.
Und genau dieser Kolonialwarenflair wurde nun wieder belebt. Die neue Geschäftsführerin Dr. Katrin Schäfer möchte mit einem neuen Ladenkonzept nämlich die Atmosphäre der guten, alten Zeit wieder ein bisschen zum Leben erwecken. Und daher gibt es seit Kurzem ein ausgewähltes Sortiment klassischer Kolonialwaren zu kaufen: Kaffee aus einer Hamburger Privatrösterei, Tee, exklusive Biogewürze, Öle und Essige. Ergänzt wird das Angebot durch handgeschöpfte – gentechnikfreie – Manufaktur-Schokolade, Trinkkakao und einem „Haus-Peters-Fruchtaufstrich“, der von einem einheimischen Marmeladenhersteller kreiert wurde.
Außerdem erhältlich sind die süßen Klassiker aus der Tante-Emma-Zeit Himbeerbonbons und Lakritzschnecken.
Und bei einer frischen Tasse Tee können die Besucher „so ganz nebenbei“ natürlich auch die aktuelle Ausstellung „Faszination Küste“ von Ulf Petermann besichtigen. Am Internationalen Museumstag, dem 12.5., wird der Künstler übrigens zu Fragen rund um sein Werk Rede und Antwort stehen.