Austellungssaison startet am 2. März mit Ulf Petermann: Faszination Küste
Ulf Petermann, 1950 in Brunsbüttel geboren, hat Studien- und Künstlerjahre in Kiel verbracht; heute wohnt er im nordfriesischen Halebüll, kurz vor der Überfahrt nach Nordstrand, dort, wo er auch seine bevorzugten malerischen Themen findet: die Weite der Landschaft, den hohen nordischen Himmel mit seinem unvergleichlichen Wolkenspiel, Watt und Schlick, wasserdurchzogene Priele, Salzwiesen und diese seltsame Mischung aus graubrauner Eintönigkeit und farbigen Lichtspielen dieser wettergegerbter Landschaft.
Unter dem treffenden Titel „Faszination Küste“ stellt Petermann im Haus Peters seine neuesten Arbeiten vor; die nordfriesische Küsten- und Inselwelt ist dabei natürlich das Hauptthema; kleinformatige Strand- und Figurenstudien sowie einige Zeichnungen und Stadtbilder werden die Ausstellung abrunden.
In seinen Bildern bleibt er meist einem gegenständlichen Realismus verpflichtet. Die Anregungen holt er sich direkt vor der Natur, wo Skizzen und kleine Ölstudien entstehen; zuhause dann im Atelier gilt es, die Natur immer wieder aufs Neue zu erfinden.
Mit dieser Tendenz zur Freilichtmalerei fügt sich der Künstler in eine Bewegung ein, die in den letzten Jahrzehnten in Schleswig-Holstein wieder erstarkte und durch Nikolaus Störtenbeckers Initiative zur Gruppe der so genannten „Norddeutschen Realisten“ avancierte. Zusammen mit seinen Kollegen nahm Petermann mehrmals an gemeinsamen Mal-Symposien teil.
Geschult von seinem Vorbild und Lehrer Harald Duwe, hatte Petermann sich bis etwa Mitte der 90er Jahre vornehmlich dem Figurativen verschrieben. Irgendwann aber kam der Entschluss, „sich aus dem intellektuell überladenen Kunstbetrieb herauszulösen“ und „ein einfacher Bildermaler zu sein“, wie es der Künstler bescheiden formulierte: „Mich mit Dingen zu beschäftigen, die ich liebe, sei es in einem Blumengarten oder vor einer Landschaft.“
Aber natürlich ist Ulf Petermann alles andere als ein „einfacher Bildermaler“, vielmehr darf man ihn als Meister seines Fachs bezeichnen, als einen Meister des Lichts und der Landschaft. Im direkten Kontakt mit der Natur vor seiner Haustür ist er frei von jeglichen Konventionen, frei von Tradition und historischem Vorbild.
Mit genauer Beobachtungsgabe und verhaltener Farbigkeit zaubert er Landschaften, die durch eine besondere Authentizität bestechen: authentisch deswegen, weil sie nicht verfälschen und beschönigen, authentisch auch deswegen, weil man beim Betrachten den Sand unter den Füßen zu fühlen glaubt, den Wind in den Haaren spürt und die salzige Luft einatmet.
Ausstellungseröffnung: 2.3.2013, 15 Uhr. Es sprechen: Dr. Katrin Schäfer und Henning Möller, Bürgermeister Tetenbüll.
Ausstellungsdauer: bis 30.6.2013
Termin zum Vormerken:
12.5.: Internationaler Museumstag: 15 Uhr. Ulf Petermann im Gespräch